Humor ist das Einzige, was du ernst nehmen solltest!

Das ist kein Witz, das ist mein voller Ernst!

So ernst, wie ich halt sein kann *zwinker*

Aber jetzt mal Spaß beiseite oder lieber: mal rin in die Gaudi! Nichts ist so hilfreich, uns selbst zu verstehen und dabei auch zu begegnen wie Eigenironie. Es ist ja mittlerweile Usus in der Gesellschaft, in der Comedy und auch der Politik, sich übereinander lustig zu machen. Das ist aber kein Humor, es ist Zynismus. Andere lächerlich zu machen und sich so über sie zu erheben. Das zeugt vor allem von einem, von innerer Schwäche. Nur schwache Menschen haben es nötig, sich über andere zu erheben. Ja schade eigentlich, es macht doch so viel Spaß!

Echter Humor macht viel mehr Spaß. Echter Humor erhebt sich nicht, macht andere nicht lächerlich, sondern nimmt andere liebevoll auf den Arm. Und das gibt vor allem eins, nämlich Halt!

Auf den Arm genommen werden, heißt, gehalten zu werden.

Echter Humor gibt uns Distanz zu der Situation und gleichzeitig die Möglichkeit ihr liebevoll zu begegnen und sie zu verändern, wenn wir das wollen. Wenn wir über uns selbst lachen, distanzieren wir uns also auch von uns selbst und begegnen uns gleichzeitig liebevoll. Das schafft den Raum uns zu entscheiden, ob wir an unseren drolligen Eigenheiten etwas verändern wollen. Wir können sie aber auch akzeptieren, wir wissen nun aber darum und was wir damit bei anderen auslösen. Auch das gibt uns mehr Möglichkeiten. Abzuwägen, wann wir diese Eigenheit mehr oder einiger zeigen wollen. Zu verstehen, warum andere so reagieren, wie sie reagieren.

Deshalb nutze ich in meinen Beratungen gerne und viel Humor. So kommen meine Klientinnen und Klienten schneller zu ihrem Ziel und gehen gelöst und entspannt aus der Sitzung.

Für 2026 plane ich eine humorvolle Blog-Reihe. Eine Chancen, für jeden von uns etwas nützliches über uns selbst zu lernen und dabei auch Gene herzhaft zu lachen. Freut euch auf die Scheiter-Reihe.

Burnout — Buchtipp

Heute habe ich mal einen Buchtipp für euch. Burnout ist ja in aller Munde. In der Psychopathologie wird Burnout mittlerweile als Syndrom beschrieben. Damit ist es noch keine psychische Störung, aber es wird als Bündel an Symptomen beschrieben, die gemeinsam auftreten.

1974 wurde es zum ersten Mal in einem wissenschaftlichen Artikel beschrieben. Mittlerweile ist Burnout aus der Arbeitswelt nicht mehr weg zu denken und es gibt bereits Tendenzen auch andere Lebensbereiche mit diesem Titel zu schmücken. So werden bereits Eltern manchmal ein Burnout zugeschrieben.

Bereits 1973 entstand ein umfassendes Werk im deutschsprachigen Raum. Es beschreibt sowohl Epidemiologie (Verbreitung der Syndromatik), als auch Ätiologie (Krankheitsursache) und Interventionsmöglichkeiten und ist damit noch heute aktuell. Das schöne dran, es ist ist in recht einfacher Sprache geschrieben und auch für Laien gut verstehbar.

Es heißt „Momo“ von Michael Ende.

Beppo [Straßenkehrer] liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine notwendige Arbeit.

Wenn er so seine Straße kehrte , tat er es langsam, aber stetig: Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich. Schritt-Atemzug-Besenstrich

Will ich wirklich Kinder? Eine Entscheidungshilfe

Da ich es nun schon mehrfach in meiner Beratung hatte, dass ein Elternteil (meist der Mann, aber es gab auch schon Frauen) enttäuscht ist, vom Kinder haben, weil die Person es sich irgendwie anders vorgestellt habe, hier eine Liste der Dinge, die zu erwarten sind:

Für den Mann:

Kein Sex mehr

Schlafmangel für die kommenden 5 Jahre (pro Kind)

Ständig ist jemand krank

Lärm

Die Beziehung ist hinüber

Stinkende Windeln

Vollgesabberte Gläser und Flaschen

Aufführungen in Kindergarten und Schule statt mit Freunden unterwegs

Teurer Urlaub

Family-Van statt Sportwagen

Viel Lärm zu Hause

Das Kind macht, was es will

Nach der Arbeit will ständig jemand etwas von dir

Streit mit Partnerin über die Erziehung

Frau:

Der Körper ist dahin

Gefangen und gefesselt an das Kind

Der Karriereknick

Alle nörgeln an dir rum

Druck vom Partner

Kein Gefühl mehr beim Sex

Ständig hängt irgendjemand an dir

Das Kind macht was es will

Jeder will was anderes essen

Du machst eh alles falsch

Karrierefrau = Rabenmutter

Familienfrau = Glucke

Kein Schlaf mehr für die kommenden 25 Jahre

Streit mit Partner über die Erziehung

Wenn du dich für ein Kind entscheidest, entscheide dich bitte auch hierfür. Dies alles wird kommen. Aber natürlich hat es auch etwas Gutes:

Du hast ein Kind!

Wenn du also fein damit bist, dass es so kommt: Viel Erfolg und viel Spaß!

2023 oder eher, was wir 2024 besser machen können

2023 ist Geschichte, ein Jahr, das doch seltsame Spuren hinterlässt. Es hätte das Jahr werden können, in der wir die Corona – Pandemie hinter uns lassen, wieder durchstarten in ein neues gemeinsames Leben.

Aber eines treibt mich in diesem Jahr wirklich um und das ist die wachsende Feindseligkeit. Damit meine ich nicht nur die wachsende Anzahl an Kriegen und Bedrohungen. Es ist traurig, dass wir vor fast 80 Jahren den Zweiten Weltkrieg beendet haben und scheinbar nicht daraus gelernt haben, wie wir gut miteinander umgehen können. Wie sinnlos Krieg, Unterdrückung, Mistrauen sind und wie wichtig es ist, auf Gemeinschaft zu setzen. Vor über 30 Jahren haben wir gemeinsam in Deutschland die Wiedervereinigung gefeiert, waren fasziniert davon, was wir als Menschen in einer großen Gruppe, in einer Gemeinschaft, die aber auch unterschiedlich war, erreichen können. Und heute scheint es, als stünden sich Ost- und Westdeutsche (was für eine furchtbare Beschreibung) so feindselig wie nie zuvor gegenüber.

Es ist nicht die einzige Spaltung, die wir erleben. Mann gegen Frau, Ausländer gegen Deutsche, Genderwillige gegen Genderfeindliche, Mittelschicht gegen Arbeiterklasse, Grün gegen Konservativ… was auch immer, aus allem wir ein Feindbild gemacht. Es ist, als seien wir in die Zeit von Karl Marx zurück versetzt. Unternehmer gegen Arbeiterklasse. Oder die Weimarer Republik, Kommunisten gegen Nazis.

Dabei zeigen Studien immer wieder, dass einer der größten Wünsche der Menschen und auch der Deutschen ist, in Gemeinschaft zu leben, Zugehörigkeit zu erfahren. In diesem Wunsch liegt zugleich das Problem und auch die Lösung der derzeitigen Situation. Denn zum einen führt der Wunsch nach Gemeinschaft dazu, dass man sich Gleichgesinnte sucht. Dafür ist man auch bereit, radikalere Einstellungen zu vertreten, als man eigentlich hat. Gerade bei radikalisierten Personen kann man entdecken, dass der Wunsch nach Zugehörigkeit eine große Rolle bei der Radikalisierung gespielt hat. Da ist es egal, ob es sich um Personen handelt, die sich im religiösen Sinne, wie Islamisten, im politischen Sinne, wie Rechts- oder Linksradikale oder in sonstigen Bereichen, wie bspw. Hooligans beim Fußball.

Das Streben nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft führt also dazu, dass wir bereit sind Feindseligkeiten mit anderen einzugehen, obwohl wir uns doch Gemeinschaft wünschen. Die Feindseligkeit und Zerstörungskraft nehmen wir dabei in Kauf. Und das besonders, wenn wir uns ohne diese Gemeinschaft ausgestoßen oder schutzlos fühlen. Gerade Menschen, die sich nicht als Teil der Gesellschaft fühlen, die isoliert sind, ängstlich und frustriert sind schneller bereit, sich einer radikalisierten Gemeinschaft anzuschließen. Unterstützt werden diese Radikalisierungen von Feindbildern, die durch Politik und Medien aufgebaut werden. Feindbilder, die momentan besonders gerne aufgebaut werden: die Flüchtlinge, die uns überrollen; die faulen Bürgergeldempfänger, die sich auf unserem Rücken ausruhen; die Grüne Verbotspartei; die Klimafaschisten; auf der anderen Seite die Nazis; die unmündigen Ossi; usw.

Dabei ist andererseits die Lösung ganz einfach. Nämlich Gemeinschaft größer denken. Und auch viel kleiner. Wenn wir doch wissen, dass uns allen Gemeinschaft und Zugehörigkeit wichtig ist, was hält uns dann davon ab, aufeinander zuzugehen? Gemeinsam mit unseren Nachbarn, Bekannten, Mitmenschen an der einen, unseren Gemeinschaft zu arbeiten? In erster Linie ist es unser Mistrauen. Anstatt, dass wir unseren Nächsten Vertrauen, vertrauen wir Populisten, die uns vor unseren Mitmenschen Angst machen.

Wir sollten aufhören, ihnen zu glauben. Bürgergeldempfänger wollen in erster Linie dazugehören, ihren Teil beitragen, ihren eigenen Wert spüren. Was würden Sie machen, wenn Sie arbeitslos wären? Würden Sie gerne den ganzen Tag vor dem Fernseher hängen? Im ersten Moment mag sich das vielleicht noch verlockend anhören, aber ich versichere Ihnen, nichts ist so quälend, wie keine Aufgabe zu haben. Das Selbstwertgefühl leidet massiv darunter und damit auch unsere psychische Gesundheit. Glauben Sie also nicht denjenigen, die sagen, Bürgergeldempfänger seien faul und würden uns ausnutzen.

Flüchtlinge wollen in erster Linie Sicherheit und ein neues Zuhause, eine neue Zugehörigkeit finden. Wie würde es Ihnen gehen, wenn Sie in ein fremdes Land müssten, dessen Sprache Sie nicht sprechen, dessen Regeln Sie nicht verstehen? Würden Sie sich wünschen ein Teil der Gemeinschaft zu sein? Oder lieber am Rande dieser Gesellschaft ohne Zugehörigkeit?

Warum sollte Ihr Nachbar, der Bürgergeldempfänger um die Ecke, die Frau aus dem zweiten Stock, der Flüchtling in der Unterkunft soviel anders denken und fühlen als Sie? Im Grunde sind wir Menschen uns doch alle sehr ähnlich. Vertrauen Sie auf die Gemeinsamkeiten und darauf, dass wir gemeinsam Besseres erreichen können, als in unseren vereinzelten radikalisierten Gruppen. Wenn wir es schaffen zu vertrauen und offen aufeinander zuzugehen, können wir Lösungen schaffen.

Mit der Feindseligkeit und Radikalisierung der letzten Jahre schaffen wir leider das Gegenteil. Wir schaffen uns weitere Probleme, die unsere Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen wird.

TatattataaAAA!!!

Vor ziemlich genau 2 Jahren begann eine spannende Reise. Ich wurde angefragt als Autor tätig zu werden und das zugleich bei einem meiner Lieblingsverlage.

Klett-Cotta ist nicht der Herausgeber der deutschen Übersetzung der Herr der Ringe Triologie, die ich seit meiner Jugend liebe. Klett-Cotta ist auch einer der beiden wichtigsten deutschen Verlage für systemische Fachliteratur, sozusagen meiner professionellen beruflichen Liebe. Und so ist es für mich auch eine ganz besondere Ehre, für diesen Verlag als Autor tätig zu sein.

Da mittlerweile aber gefühlt jeder ein Buch schreibt, ist es mir wichtig zu betonen, dass ich eine KISTE geschrieben habe. Die letzten zwei Jahre waren eine sehr aufregende und interessante Zeit, in der ich viel gelernt habe. Danke an Daniel Jennewein, mein Co-Autor und Illustrator. Es hat viel Spaß gemacht, die Karten für die Kiste zu erarbeiten. Unsere Sichtweisen auszutauschen und uns immer wieder zu ergänzen.

Das Thema: Die Trennungskiste.

Eine Kiste voller Karten, die Anregungen geben, das eigene Empfinden reflektieren, aufschauen lassen, Zuversicht und Mut geben, den Selbstwert stärken. Menschen leiden unter Trennungen, mal mehr, mal weniger, mal kurz, mal lang. Wir hoffen sehr, mit Hilfe unserer Kiste vielen Menschen wieder Stärke und Vertrauen geben zu können, und so ihr Leben (wieder) in die eigene Hand nehmen zu können.

Ganz so, wie ich es liebe: farbenfroh, humorvoll und liebevoll!

Die Kiste ist ab sofort im Handel erhältlich. Ich bin schon ganz gespannt auf die Reaktionen.

…ein Lebenszeichen

Schon länger habe ich keinen neuen Post erstellt. Nicht, weil nichts, viel eher, weil viel zu viel passiert ist. Daher gleich mal eine Reihe neuer Infos.

Und wir starten mit:

Neuen Fotos. Nachdem meine alten Fotos tatsächlich nicht mehr ganz mein äußeres Erscheinungsbild wiedergegeben haben, war es mal an der Zeit für neue Fotos. Auch wenn ich im Herzen 29 geblieben bin, sagt mein Spiegelbild etwas anderes. Gerne gebe ich die Haltung meines Spiegelbilds an euch weiter. Ich danke dem Fotostudio Bollmann für die Ausführung und nette und professionelle Begleitung!

Body’n’Soul meldet sich 2022 zurück

Nachdem zunehmend Lockerungen bezüglich der Corona-Maßnahmen durchs Land wandern, heißt es für viele wieder vermehrt zurück ins Büro zu gehen. Für manche bedeutet dies, nach 2 Jahren überhaupt das erste Mal wieder im Büro zu sein. Ungewohnt. Der Alltag wurde auf das Arbeiten von zu Hause aus angepasst., Rituale wurden dementsprechend entwickelt. Absprachen mit dem Umfeld getroffen. Nun gibt es, mal wieder, eine Veränderung. Das neue Normal in einer wieder neuen Form.

Im Büro warten wieder vermehrt Flurgespräche, kurze Wege, gemeinsame Pausen, eine neue Koordination…

Body’n’Soul bietet euch einen Raum, über eure damit verbundenen Gedanken und Gefühle zu sprechen. Welche auch immer das sein mögen. Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!

Dienstag, 5. April 2022 ab 19:30 Uhr.

Alle Infos findet ihr im Flyer!

Viele Grüße

Daniel Breutmann

Body’N’Soul

!UPDATE! Wir verlegen die Veranstaltung ins Web! Anmeldungen sind noch bis zum 26.11.2021 möglich!

Als Sonja Werner und ich uns das erste Mal trafen, war ziemlich schnell klar, dass wir etwas zusammen auf die Beine stellen wollen. Wir beide systemische SupervisorInnen. Sonja, als ausgebildete Physiotherapeutin, hat Ihre Arbeit mit dem Körper immer um den Blick auf den menschlichen Geist erweitert. Ich, Diplom-Psychologe und systemischer Therapeut, habe schon immer körpertherapeutische Methoden eingesetzt, um den Entwicklungsprozess in meinen Beratungen zu vertiefen. Uns beiden ist klar, dass Gesundheit und Wohlbefinden immer einen ganzheitlichen Blick benötigt, der die körperliche und die psychische Ebene vereint.

So haben wir die Supervisionsreihe Body’N’Soul ins Leben gerufen. An speziellen Themenabenden gehen wir in den Austausch mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ergründen gemeinsam berufliche, gesundheitliche und Alltagsthemen immer mit Blick auf Körper und Seele.

Am 30. November 2021 starten wir mit dem Thema Home-Office. Wollen Sie sich mit Ihrem eigenen Home-Office-Verhalten auseinandersetzen, gesundheitschädliche Umgänge erkennen, gesundheitsförderliche Haltungen kennenlernen oder vielleicht sogar eigene Schwierigkeiten und Probleme damit bearbeiten? Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Melden Sie sich gerne gleich an!

Wir freuen uns!